Business Facts
Raiffeisen ist seit Jahrzehnten ein verlässlicher Bankpartner in Zentral- und Osteuropa. Und selbst im Krieg handeln wir dank unserer Mitarbeiter:innen professionell. Wir sind gemeinsam als Team für unsere Kund:innen da.
Krieg in der Ukraine
Zuerst ein paar Zeilen über uns, die Menschen in der RBI. Kolleg:innen – Freund:innen – aus über 50 Nationen arbeiten hier. Diese Diversität ist unser größter Stolz. In diesen schweren Tagen stehen wir als eine Gruppe geschlossen zusammen. In unseren Gedanken sind wir bei unseren Kolleg:innen in der Ukraine, deren Professionalität sich nicht in Worte fassen lässt.
Wir betrachten Österreich und Zentral- und Osteuropa als unseren Heimmarkt. Wir kennen die Region seit Jahrzehnten. Wir kennen die Geschäftsmöglichkeiten, die Bräuche und auch die Risiken. Dieser Krieg ist nicht die erste Krise für uns, aber mit Abstand die schlimmste.
17.03.2022: Presseaussendung
Zahlen und Fakten
Die RBI hat eine starke Ausgangslage:
Die CET1-Quote lag zum Jahresende 2021 bei 13,1%.
Die RBI ist mit ihren Tochterbanken in Russland und der Ukraine stark von dem Krieg in der Ukraine betroffen. Nicht nur aufgrund der direkten Auswirkungen in der Ukraine, sondern auch wegen der Sanktionen, die Russland und Belarus auferlegt wurden.
Das Risiko ausgehend von der derzeitigen Situation in Russland und der Ukraine liegt deutlich innerhalb der Grenzen, die die Widerstandsfähigkeit der Gruppe in allen möglichen Szenarien gewährleisten.
Ratings der RBI von S&P und Moody’s bestätigt
Am 3. März gab Standard & Poor's Financial Services bekannt, dass die Ratings der RBI mit A-/negativ/A-2 bestätigt wurden, am nächsten Tag bestätigte Moody's Investors Service die Ratings der RBI mit A2/stabil/A-2.
S&P erklärte in seiner Zusammenfassung:
● „Die militärische Intervention Russlands in der Ukraine wird nach der Verhängung beispielloser internationaler Sanktionen und der Störung des Finanzsystems negative Marktauswirkungen für ausländische Banken in beiden Ländern haben.
● Wir gehen davon aus, dass die Raiffeisen Bankengruppe (RBG) und ihre Kerntochter Raiffeisen Bank International AG (RBI) die anfänglichen kommerziellen, wirtschaftlichen und geschäftlichen Auswirkungen des Konflikts und der damit verbundenen politischen Interventionen gut verkraften werden.
● Wir haben daher unser langfristiges „A-" und kurzfristiges „A-2" Emittenten-Rating für die RBI bestätigt.
● Der unveränderte negative Ausblick spiegelt unsere Ansicht wider, dass die RBG in den kommenden 12 bis 24 Monaten mit mehreren Abwärtsrisiken konfrontiert ist, nicht zuletzt aufgrund von Entwicklungen, die schlechter, als erwartet für ihre Geschäfte in Russland und der Ukraine sind, sowie aufgrund möglicher makroökonomischer Zweitrundeneffekte in den Ländern, in denen die RBG tätig ist.“
Die Berichte beider Ratingagenturen können hier abgerufen werden.
Die aktuelle Situation in Russland
Die Raiffeisenbank in Russland hat eine sehr starke Liquiditäts- und Kapitalposition. Mehr als 75 Prozent des Geschäfts werden mit Privatkund:innen, KMU und privaten Firmenkund:innen abgewickelt.
Mit Stand 2. März war ein Prozent des Kreditvolumens, das an russische Kund:innen vergeben wurde, von den Sanktionen betroffen. Die Hälfte dieses Kreditvolumens wird in weniger als drei Monaten abreifen. Dieser geringe Anteil von sanktionierten Kunden ist das Resultat eines langjährigen, sehr umsichtigen Risikomanagements.
Die Situation ändert sich ständig durch immer neue Sanktionsrunden. Die Sanktionen sind hart und haben weitreichenden Einfluss auf die Finanzmärkte und die Realwirtschaft. Zum jetzigen Zeitpunkt ist eine abschließende Analyse der Auswirkungen nicht möglich.
Die aktuelle Situation in der Ukraine
Trotz extrem schwieriger Bedingungen bietet die Raiffeisen Bank Ukraine derzeit weiterhin die wichtigsten Bankdienstleistungen an, sofern keine Gefahr für die Sicherheit von Mitarbeiter:innen und Kund:innen besteht. Geldautomaten sowie POS-Terminals funktionieren und die Mehrzahl der Filialen ist geöffnet.
Das Geschäft mit Firmen- und Privatkund:innen sowie Klein- und Mittelbetrieben macht knapp drei Viertel des gesamten Gesamtschäftvolumens aus.
RUSSIA
Kennzahlen Raiffeisen in Russland (zum Jahresende 2021)
Eigenkapital € 2,1 Milliarden
Kundenkredite € 11,6 Milliarden
Gewinn nach Steuern € 474 Millionen
Mitarbeiter 9,300
Geschäftsstellen 132
Kunden 4,3 Millionen
UKRAINE
Kennzahlen Raiffeisen in der Ukraine (zum Jahresende 2021)
Eigenkapital € 471 Millionen
Kundenkredite € 2,2 Milliarden
Gewinn nach Steuern € 129 Millionen
Mitarbeiter 6,600
Geschäftsstellen 390
Kunden 2,9 Millionen